Für den FC Schalke 04 und den FC Augsburg ist die Europa League-Saison 2015/16 beendet. Während die bayrischen Schwaben die Bühne Europa jedoch hohen Hauptes verlassen können, herrscht Schamgefühl bei den Knappen vor. Für Coach André Breitenreiter könnte es langsam eng werden, da es auch in der Liga nicht läuft, wie es soll. Doch der Reihe nach.
FC Liverpool vs. FC Augsburg 1:0
Schon als das Los FC Liverpool für die Augsburger bekannt wurde, zeigte sich, dass jene vergleichbar wenig Chancen haben würden, gegen die von Jürgen Klopp betreuten Engländer die nächste Runde zu erreichen. Und dafür hat der FCA einen ausgezeichneten Job gemacht. Nach dem 0:0 im Hinspiel, verlor man an der Anfield Road lediglich mit 0:1. Das Tor des Tages erzielte James Milner durch einen Handelfmeter bereits in der fünften Minute. Ansonsten vergaben die Reds zahlreiche Chancen, die Augsburgs überragender Keeper Marwin Hitz größtenteils vereitelte. Unter dem Strich stand trotzdem, dass auch Augsburg keineswegs ohne eigene Gelegenheiten blieb und Liverpool alles abverlangte. Wenn man schon Ausscheiden muss, dann so, wie es dem Bundesligisten passiert ist – mit viel Ehre.
Schalke 04 vs. Schachtjar Donezk 0:3
Ganz anders ist die Gefühlslage beim FC Schalke 04. Die Knappen hatten sich durch das Hinspiel bei Schachtjar Donezk, das 0:0 endete, eigentlich eine starke Ausgangsposition für das Rückspiel in der heimischen Veltins Arena erarbeitet. Doch statt jene zu nutzen, ließ man sich mit 0:3 abschlachten. Die Tore erzielten Marlos (27. Minute), Ferreyra (63.) und Kovalenko (77.). Die Vorstellung des Bundesligisten ist mit dem Wort armselig eigentlich noch zu freundlich umschrieben.
Schalkes Coach Breitenreiter ging nach dem Abpfiff auf die eigenen Fans los. Jene hatten früh gepfiffen und individuelle Fehler seiner Spieler auf diese Weise kritisiert. Die Erwartungshaltung bei den Anhängern sei einfach zu groß, schimpfte der Trainer. Gewöhnlich haben solche Übungsleiter, die den Konflikt mit den eigenen Fans keine große Zukunft mehr. Die englische Woche könnte für Breitenreiter zum Schicksal in seiner Rolle als Schalke-Coach werden.