Axel Hellmann, Vorstandsmitglied von Eintracht Frankfurt ist erleichtert. Er sei froh darüber, dass endlich Dienstag ist, sagte der 46-Jährige nach dem Montagsspiel, bei dem sein Team mit 2:1 den RB Leipzig besiegt hat. Jetzt belegt Eintracht Frankfurt einen direkten Platz in der Champions League.
Dabei war die Stimmung zu Beginn enorm aufgeheizt. Doch aus der lautstarken Geräuschkulisse in der Commerzbank-Arena entwickelte sich am Ende doch noch ein friedliches Spiel.
Zu Beginn der Partie drängten zahlreiche Eintracht Fans von der Zuschauertribüne hinter die Werbebanden, um mit entrollten Transparenten gegen die Montagsspiele in der Fußball-Bundesliga zu protestieren.
Dass es nicht zu gewalttätigen Auseinandersetzungen oder gar zu einem Abbruch des Spiels kam, war letztendlich einer gut durchdachten Deeskalationsstrategie zu verdanken. Der Schiedsrichter ließ sich von den Protesten hunderter Frankfurter nicht beirren und pfiff das Spiel in der Arena an.
Und zwar genau so, wie es zuvor von den Verantwortlichen geplant wurde. Die Eintracht-Fans durften ihren Unmut ungehindert zum Ausdruck bringen, und begaben sich bereits nach wenigen Minuten wieder auf ihre Plätze.
Dass angesichts der aufgeheizten Situation im Bezug auf die Montagsspiele am Montagabend dennoch friedlich protestiert wurde, damit hat wohl kaum jemand gerechnet. Der Sieg der Frankfurter war für die meisten die Überraschung des Abends.
Bei seiner Analyse des Spieleabends verwies Hellmann darauf, dass der Ansatz, die Proteste zu tolerieren, am Ende aufging. Dadurch konnten beide Halbzeiten wie geplant durchgespielt werden, wenn auch mit jeweils einer Verspätung von mehreren Minuten.
Die anwesenden Einsatzkräfte der Polizei hatten sich, gemeinsam mit den Verantwortlichen, bereits darauf eingestellt, eventuelle Eskalationen zu unterbinden. Doch am Ende verlief der Abend gewaltfrei und friedlich. Auch Pyrotechnik wurde nicht eingesetzt.
Der Abend zeigte, dass die Kritik der Fans keinesfalls ignoriert werden sollte. Auch sollte immer Kontakt zu den Fans bestehen. Dass die Montagsspiele langfristig gesehen jedoch nicht toleriert werden, ist auch Hellmann bewusst.
Die Kritik an den Montagsspielen in der Fußball-Bundesliga setzt sich mit sehr großer Wahrscheinlichkeit auch weiterhin fort.