Trainer-Baustellen gibt es in der Bundesliga derzeit mehr als genug. Bei rund der Hälfte der Vereine wackelt der derzeitige Coach oder die Verantwortlichen suchen bereits nach einem neuen Übungsleiter. Die prominentesten Vertreter dieser Teams sind der FC Bayern München und Borussia Dortmund. RB Leipzig zählte man bisher eigentlich nicht zur Riege dieser Klubs. Zu Unrecht, wie sich jetzt zeigen könnte: Wie die „Bild“ berichtet, stocken die Verhandlungen zwischen dem Österreicher und dem Verein. Es geht um die Verlängerung von Hasenhüttls 2019 auslaufenden Vertrags. Dadurch könnte Ralf Rangnick in die Pflicht genommen werden. Der jetzige Sportdirektor der Bullen hatte das Team vor 2 Jahren zum Aufstieg geführt, dann kam Hasenhüttl.
Hasenhüttl wartet – nur worauf?
Hasenhüttl hat sich unlängst von seinem Berater Guido Walter getrennt und vertritt sich jetzt selbst. Dies ist in der Szene ein häufiges Zeichen dafür, dass der Betreffende damit rechnet, bald einen sehr großen Vertrag zu unterschreiben, und die 20 Prozent Provision für seinen Agenten sparen möchte. Die Auskunft der „Bild“, weshalb Hasenhüttl zögert, erscheint vor diesem Hintergrund zweifelhaft: Demnach möchte der Österreicher warten, wie der Verein den Abgang von Naby Keita im kommenden Sommer kompensieren wird.
Realistischer erscheint eine andere Erklärung: Hasenhüttl ist einer der Top-Kandidaten, um Jupp Heynckes beim FC Bayern zu beerben – sei es im nächsten Sommer oder im Jahr danach. Vielleicht wartet der 50-Jährige auf eine Entscheidung des Rekordmeisters.
Rangnick wäre zur Rückkehr auf die Trainerbank wohl bereit
RB Leipzig ist allerdings in einer sehr komfortableren Position als die meisten Klubs, die einen Trainer suchen. In Gestalt von Rangnick steht ein Top-Trainer, der die Erfahrung von 597 Bundesliga-Spielen als Chefcoach ins Feld führen kann, bereits als Ersatz bereit. Der 59-Jährige hatte immer wieder betont, dass er sich als Sportdirektor zwar sehr wohlfühle, aber nie eine Rückkehr auf die Trainerbank ausgeschlossen habe. Und Rangnick kann auch nicht den Kader der Bullen als Grund anführen, weshalb er den Job nicht machen möchte. Schließlich hat er selbst das Team zusammengestellt.